Sport ist Mord: Vancouver fordert erstes Opfer

Februar 12, 2010

In Vancouver begannen nun die olympischen Winterspiele 2010, doch schon gibt es einen Verlust. Ein Georgischer Bobfahrer rammte mit über 130 km/h gegen die Bahn. Ein tragischer Unfall überschattet das Sportereignis. Und Olympia trauert.

17 Antworten to “Sport ist Mord: Vancouver fordert erstes Opfer”

  1. nickelchen Says:

    Das schlimmste ist ja nicht das Ereignis an sich sondern, dass die Filmaufnahmen gleich veröffentlicht worden sind, damit sich jeder gleich ansehen kann wie Menschen sterben.
    Glückwunsch Welt


    • So schlimm sind die Aufnahmen nuna uch nicht, da gibt es weit schlimmeres. Ok ich muss sagen etwas makaber ist es, aber so sind die Medien.

      • nickelchen Says:

        So sind die Medien. Aber alle Medien liefern am Ende das was DER ZUSCHAUER sehen will. Das war wieder mal so ein Moment, an dem man darüber nachdenken sollte wie man eigentlich dazu steht. Scheinbar wollen viele das Sterben sehen.
        Sieht man auch an mir. Ich las „Sport ist Mord“ und ich sprang an, auch wenn der Titel eigentlich ebenfalls „etwas makaber“ ist.
        Naja, wird sich wohl nicht mehr viel ändern in der nächsten Zeit.


  2. Es ist der Urinstinkt. Ich weiß ganz genau was du meinst. Das Morden ist in unserer Gesellschaft verboten, doch nicht oft kommt es doch zu solchen Taten, wie wir sie nach außen hin verabscheuen, und doch tief im Innern ist der Mensch blutrünstig. Er will morden, er will mit seinen eigenen Händen Gott spielen, über Leben und Tod entscheiden, das ist das wahre Gesicht von uns Menschen. Ich glaube nicht, dass wir diesen Urzeitwunsch jemals los werden.

    • nickelchen Says:

      Sagen wir mal, dass wir es tun.
      Wir gehen in die Küche, nehmen uns ein Messer. Gehen danach vor die Tür uns stechen den ersten, der uns schief anguckt, ab.
      Haben wir dann etwas gewonnen? Nein.
      Unser Urinstinkt, wie Du ihn nennst,von dem ich glaube, dass er nicht existiert, würde uns, wenn wir ihn ausüben würden kaputt machen. Wir würden unsere gesamte Gesellschaft vernichten.
      Das wäre auch vor einigen tausend Jahren ähnlich gewesen. Wir können nicht die „Herde“, die uns Schutz bietet so hintergehen. Wir können sehr wohl eine fremde „Herde“, die vielleicht mit uns um Nahrung konkorruriert überfallen. Aber man muss sich klar werden, dass unsere „Herde“ weltumspannend geworden ist. Wenn wir irgendeinen Menschen töten, töten wir einen Teil unserer Herde.

      Das zum Urinstinkt.
      Zur Aufgeilung durch die Medien:
      Ich wünsche mir, dass das Lebensende eines Menschen nicht in die Welt hinausgetragen wird. Er konnte in diesem Fall nicht bestimmen, wer es erleben sollte. Und diese Aufgabe sollten nicht die Medien in bebildeter Form wiedergeben, weil es der intimste Moment des Lebens ist.

      Soweit meine Meinung


      • Du hast Recht. Insoweit habe ich mich etwas zu weit gehen lassen. Sag ich es so: Wer würde nicht gern mal Gott spielen? Oder geht es nur mir so, ich verarbeite sowas dann immer in schriftlicher Form. Ich lese gern Bücher über Kriminalpsychologie von Stephan Harbort über Serienmörder z.B.
        Dennoch bleibt es dabei, der Mensch ist eine Tötungsmaschine, und was die Medien angeht, die sollen uns doch nur manipulieren, vielelicht war es ein Versuch uns abzuhärten, vielleicht war es aber auch einfach nur ein übereifriger Journalist.

  3. nickelchen Says:

    Warum kann man eigentlich nur zweimal auf einen Beitrag antworten?
    Über das menschliche Wesen kann man immer geteilter Meinung sein. Ich denke, dass ein Mensch reflektiert handelt. Vielleicht nicht, wenn er Nudeln kocht, aber zumindest wenn es um das töten anderer Menschen geht.

    Über die Rolle der Medien möchte ich sagen, dass immer das geliefert wird, was gelesen werden will. Es wäre Unsinn, wenn die Bild mehrseitige Artikel über zeitgenössische Bildhauherei veröffentlichen würde. Stattdessen wird immer über Dinge berichtet, die reißerisch sind, damit Leser angezogen werden. Denn Medien müssen sich finanzieren. So auch in diesem Fall. Da wird auch das letzte bisschen Ethik über Bord geworfen.
    Und sicher ist auf jeden Fall, dass man durch Medien stark manipulativ arbeiten kann. In welchem Maßstab das nun bei diesem Fall geschehen ist weiß ich nicht. Ich denke aber das hier die kommerziellen Interessen über den manipulativen stehen.


    • Die Kommentare bleiben mir sowieso ein Rätsel.
      Doch die Rolle der Medien in unserem Leben beeinflussen erst alles. Als ich noch jünger war, wollte ich das so erklären, dass wenn ein Reporter von einem Kinderschänder berichtet, ja erst die Nachricht verbreitet wird, dass es Kinderschänder gibt. Nun denken viele Menschen darüber nach und entdecken vielleicht einen ähnlichen Trieb, aber nur weil sie durch die Medien auf diese Idee gebracht wurden. Das ist eigentlich ziemlicher Quatsch, da die Triebe in uns allen stecken, jedoch kommen sie nicht immer zum Ausbruch.
      Die Rolle der Medien in diesem Fall kann ich nicht mutmaßen. Sicherlich geht es den Medien um Kommerz, doch das ist nicht das einzige, in manchen Fällen wird extra die Nachricht manipuliert um uns fürs eine zu manipulieren und uns fürs andere das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie du ja bereits sagtest, hat dich die Überschrift Sport ist Mord angelockt. Und ich habe jetzt die ganze Zeit fast behauptet es wäre anders herum, doch wenn es soweit kommt, wenn Mord zum Sport wird, wie es gesellschaftlich zwar noch nicht soweit ist, aber kommen kann, dann ist es aus mit Demokratie und Recht und allen Werten, an denen wir kleben.

  4. nickelchen Says:

    Ich sehe in dem Tod eines Rodlers keine Möglichkeiten die Nachricht darüber manipulativ zu nutzen.
    Außerdem glaube ich kaum, dass es großangelegte, von allen Medien getragene Manipulationen gibt. So klang es vorhin bei dir. Es wird von allen Medienunternehmen in andere Richtungen gesteuert. Der eine will, dass CDU gewählt wird, der andere, dass SPD gewählt wird. So lenkt beispielsweise die Bild relativ ungebildete Bevölkerungsgruppen in die Richtung konservativer Ansichten (gefühlt). Die Manipulation ist also nicht zentral gesteuert sondern von Einzelmeinungen in den Verlagen durchgeführt.

    Du sagtest, dass wenn Mord zum Sport geworden ist, die Demokratie nicht mehr existiert. Ich sage, dass dieser Moment nur durch demokratische Maßnahmen erreicht werden kann. Da das Volk entschieden hat,ich nenne es mal „Gladiatorenkämpfe“, zuzulassen. In diesem Moment findet es nämlich die Mehrheit der Bevölkerung akzeptabel. Somit ist die Demokratie durch „Gladiatorenkämpfe“ nicht gefährdet.
    Ich gehe dabei davon aus, dass die Gladiatoren freiwillige sind.
    Persönlich halte ich allerdings vom Töten als Unterhaltung nichts.


    • Ein interessanter Gedanke, Freiwillige Kämpfer die ihren Trieb ausleben dürfen, moralisch nicht vereinbar und rechtlich erst gar nicht, aber interessant.

      Mainstreammedien wie die Bild lese ich eigentlich nicht, da ich sowieso weiß, dass man belogen wird, aber ich habe das Gefühl, dass auch regionale Zeitungen und vorallem das Fernsehen von gewissen Leuten beeinflusst wird. Der Tod des Rodlers wird wohl wie gesagt ein übereifriger Journalist zu Grund liegen, dass er die Nachricht verbreitet hat, oder die Presse besitzt keine Moral, oder oder. Ich bin sicher jeder empfand dieses Video anders.


  5. Es war ein Unfall, es hat ja keiner gewollt, dass so etwas passiert.

  6. hieronymus68 Says:

    Der eigentliche Unglücksfall sind meiner Meinung nach die Olympischen Spiele selbst. Hier werden immer raffiniertere High-Tech-Sportanlagen verwendet. Die ärmeren Staaten haben finanziell kaum die Möglichkeit ihre Sportler auf solchen Anlagen zu trainieren. Dennoch finden sich Freiwillige, die trotzdem auf solchen Anlagen starten. Diese „Freiwilligen“ sind aber keine Amateure, sie verdienen ihr Geld damit. Fast alle Olympiateilnehmer werden von staatlichen Institutionen bezahlt. Anders formuliert: Sie werden mit finanziellen Mitteln geködert, um der Welt vorzuführen zu welchen Leistungen ihr jeweiliger Staat in der Lage ist.

    Ihr Einsatz ist dann ein Himmelfahrtskommando. Der arme Georgier, der am Freitag verunglückt ist, war meines Erachtens ein (für georgische Verhältnisse) hochbezahlter Kamikatze-Pilot.

    Ich bin für die Abschaffung dieser pervertierten Spiele.


    • Du magst recht haben, dass der Sport nicht mehr für jeden ist, und auch gefährlich wird, doch es ist eine Tradition und eine Einnahmequelle-.-

    • nickelchen Says:

      Nicht die Spiele selbst sind das Problem. Das Problem ist, dass viele glauben die Schanzen müssten größer, die Eisbahnen schneller werden, um Zuschauer anzulocken. Dabei wird die Gesundheit der Sportler mehr und mehr aufs Spiel gesetzt. Ich will keine Weltrekorde. Ich will einen spannenden Wettkampf.
      Und das Problem mit der Förderung durch den Staat verstehe ich nicht. Nur so kann ein Sportler sich so ausbilden, dass er eine Chance hat. Oder sollen hier wieder nur Millionäre, die nicht arbeiten müssen und so genügend Zeit zur Vorbereitung haben, starten?
      Außerdem darf nicht vergessen werden, dass Sport zur Unterhaltung geworden ist. Ein Autor, ein Schauspieler, ein Komiker darf verdienen, ein Spotler nicht?


      • Interessant ist aber auch, dass die Sportler selbst das Ziel haben, der beste zu sein, sonst wären sie keine Sportler, sie wollen die Rekorde brechen, dazu gehen sie eben ein Risiko ein. Jeder Pilot geht das Risiko ein, nicht wieder lebendig zu landen, es ist ein Job.


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